Interdisziplinäre Tagung "AENEAS - Antiker Mythos und höfische Repräsentation" 2020
16. Januar 2020, ab 14.15 Uhr bis 17. Januar 2020, 17.30 Uhr
Veranstalter
Dr. Julia Fischer, DFG-Projekt 'al fresco gemahlt[e] ...Helden=Geschichten': Der Troja- und Aeneas-Mythos in der höfischen Wand- und Deckenmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts
in Kooperation mit Prof. Dr. Anna Schreurs-Morét, SFB 948: Helden - Heroisierungen - Heroismen
Anmeldung
Die Tagung ist kostenfrei.
Anmeldung bitte bis 19.12.2019 an aeneas@kunstgeschichte.uni-freiburg.de
Inhalt
Im Rahmen der Tagung soll der Aeneas-Mythos aus interdisziplinärer Perspektive reflektiert und seine Bedeutungsebenen sowie unterschiedlichen Erscheinungsformen vergleichend diskutiert werden. Die Fokussierung der Tagung auf den Aeneas-Mythos als Mittel der herrscherlichen Repräsentation bildet auch das thematische Bindeglied für die Zusammenarbeit mit dem SFB 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“.
Aeneas ist eine zentrale antike Heldenfigur, die zur Verherrlichung und Heroisierung von Herrschern aufgegriffen wurde. Sie war mit bestimmten Tugenden, Fähigkeiten und Eigenschaften verknüpft und durch ihre Auswahl als Identifikationsfigur wurde somit nicht nur ein bestimmtes Bild transportiert, sondern auch eine entsprechende Erwartungshaltung beim Betrachter und Publikum geweckt.
Neben den Gründen für die bedeutende Rolle des Aeneas-Mythos soll vor allem diskutiert werden, welches Bild des Aeneas seit der Antike geformt wurde, welches Bild des Herrschers durch die Verbindung zum Aeneas-Mythos transportiert und wie der Mythos an die unterschiedlichen Herrschaftskontexte und die damit verbundenen neuen Parameter angepasst werden konnte. Exemplarisch wird diesen Fragen in unterschiedlichen Bereichen des höfischen Lebens und der Umsetzung in den Bildkünsten nachgegangen und die jeweiligen räumlichen, herrscherlichen, zeremoniellen und politischen Kontexte beleuchtet.